7.3.1.3 Einteilung nach Finanzierungsmodellen

Die Finanzierungsmodelle von Social Media lassen sich in nicht-kommerzielle und kommerzielle Formen einteilen.

Die nicht-kommerziellen Modelle beruhen darauf, dass die betreffenden Nutzenden diese Netzwerke als Gemeinschaftswerk verstehen. Der Unterhalt der Plattform wird in diesen Fällen häufig über Spenden oder über öffentliche Mittel sichergestellt.

Bei den kommerziellen Modellen erfolgt die Finanzierung grösstenteils über die Platzierung von Werbeanzeigen. Dabei nutzen die Werbetreibenden eingekaufte umfangreiche persönliche Daten der Nutzenden der sozialen Medien für zielgruppenspezifische Werbung.

Der Wert der von sozialen Medien angebotenen Dienste hängt stark von der Anzahl der Nutzender ab. Je zahlreicher die Nutzenden, desto grösser sind ihre Chancen, andere Nutzenden mit denselben Interessen oder interessante Inhalte zu gewinnen. Hierdurch steigt auch das Interesse der Werbetreibenden an diesen Gruppen. Aus diesem Grunde verfolgen die sozialen Medien häufig Strategien zu Steigerung der Anzahl Nutzender und zur Übernahme neuer Medien, mit denen sich Skaleneffekte realisieren lassen. Sie riskieren zwar, in der Anfangsphase keine Erträge zu erzielen, positionieren sich aber an dominanter Stelle (Bundesrat, Rechtliche Basis für Social Media: Bericht des Bundesrates in Erfüllung des Postulats Amherd 11.3912 vom 29. September 2011, S. 9).